Dach
Das Dach des Kirchturmes und des Kirchenschiffes wurde in mehreren Bauabschnitten in den Jahren 2002 bis 2006, auch mit Hilfe des Kirchbauvereins, saniert. Teile des Dachstuhls mussten erneuert und das gesamte Dach neu gedeckt werden, denn die Dachdeckung war inzwischen undicht und so mangelhaft geworden, dass sich immer wieder Schieferplatten lösten. So fiel eines Tages eine Platte vom Turm herab und schlug mitten zwischen wartenden Konzertbesuchern auf dem Boden auf.
Glocken
Bei den historischen Glocken der Stadtkirche war nach dem ersten Weltkrieg die Aufhängung geändert worden, um sie leichter läuten zu können. Auch hatten sie damals härtere Klöppel erhalten. Der Glockenstuhl war im Laufe der Zeit schadhaft geworden und übertrug außerdem die Schwingungen zu stark auf das Mauerwerk. Das gab den Anlass, die Glocken in der ursprünglichen Art aufzuhängen und wieder mit weicheren Klöppeln zu versehen. Der Klang der Glocken hat dadurch erheblich gewonnen, sie tönen voller und der Grundton ist deutlich zu hören. Auch an diesen Arbeiten, die 2007 durchgeführt wurden, beteiligte sich der Kirchbauverein finanziell.
Außenfassade
Ebenfalls dringend notwendig war die Sanierung der Außenfassade der Stadtkirche. In allen Bereichen der Fassade gab es erhebliche Schäden (Risse, Mauerwerksausbrüche). Besonders betroffen waren Pfeilerköpfe, Gesimse und der Sockelbereich. Die Abführung des Regenwassers war nicht mehr gewährleistet, was zu weiteren Schäden führte, besonders bei Frosteinwirkung. Am Quadermauerwerk gab es größere Abplatzungen. Zum Teil waren die Mörtelfugen tief ausgewaschen, so dass Steine nur noch lose übereinander lagen. In den Jahren 2010 und 2011 erfolgte zunächst die Sanierung des Turmes. Von 2014 bis 2019 wurden abschnittsweise die Außenmauern des Kirchenschiffs saniert. Der Kirchbauverein hat das gesamte Vorhaben mit 110.000 € unterstützt und damit fast 10 % der Gesamtkosten getragen.
Innensanierung
Ab 2020 wurde das Innere der Kirche saniert. Es war dringend erforderlich, die gesamte elektrische Anlage der Kirche umfassend instandzusetzen. Sie stammte aus den Jahren 1955-1956 und entsprach in keiner Weise heutigen Anforderungen. Im Zusammenhang damit erfolgten weitere notwendige Sanierungsmaßnahmen im Kircheninneren. So wurden Putzschäden an den Innenwänden beseitigt, die Wände im Kirchenschiff und die Wände und Gewölbedecke des Altarraums gestrichen, der Fußboden im Altarraum erneuert und im vorderen Bereich des Kirchenschiffs ein neuer Holzfußboden eingebaut. Diese Arbeiten waren zum Teil auch Voraussetzung für den Orgelneubau.
Cavate
Von 2024 bis 2025 wurde die Cavate, der Raum unter dem erhöhten Chorraum, saniert und steht seitdem wieder für die Gemeindearbeit zur Verfügung.
Aktuelle und geplante Maßnahmen
Johann-Walter-Orgel
Der erste Teil der Johann-Walter-Orgel steht und klingt seit 2021. Wir unterstützen weiter DAS KLINGENDE DENKMAL für den "Vater der evangelischen Kirchenmusik": die Johann-Walter-Orgel in dessen Geburtsstadt.
Kirchenfenster
Langfristig muss die Sanierung der Kirchenfenster als großes Projekt in Angriff genommen werden, dazu sollen Gespräche mit der Kirchgemeinde und dem Sanierungsträger der Stadt Kahla geführt werden. Eine erste Kosatenschätzung belief sich auf 250.000 €.